Seiten

29. März 2012

Häcktop zur Probe

Jetzt beginne ich mal langsam mit der Sommerkollektion.
Ich habe hier so einige sommertaugliche Jerseystoffe liegen, die zu Kleidchen werden wollen. Da meinen Kindern die Häcktops so gut gefallen, und mir übrigens auch, werde ich wohl mindestens drei davon als Kleider produzieren müssen.
Die Stoffe haben sich die Mädels schon ausgesucht und die Farbgebung der Häkelkragen auch. Was soviel heißt wie: "Los Mama, wir wollen unsere Kleider lieber gestern als heute, auch wenn draußen nur 10 Grad sind". Da ich aber bisher noch nie Häcktops/Häckkleidchen gemacht habe, hier erstmal ein Probestück. Das geht ja wirklich fix und einfach, da kann ich getrost in die Massenproduktion einsteigen.
Ich häkel dann jetzt mal ein bißchen.

26. März 2012

Der laaaaaange Weg zum Quilt (3)

Bevor ich mit dem Quilten angefangen konnte, musste ich erstmal in einem Quiltforum um Anregungen bitten, denn irgendwie war ich mir plötzlich so gar nicht mehr sicher was ich eigentlich will.
Nach drei langen Tagen anschauen, überlegen, Tipps einholen, hin und her drehen, brüten, weglegen, wieder rausholen, anstarren und auf Inspiration warten, wusste ich endlich, wie ich es machen werde.
Ich fing also erstmal an die elf einfarbigen Kreise im Nahtschatten zu quilten, was schon die erste qualvolle Arbeit war. Im Freihandquilten bin ich nicht geübt und akurat genug um das zu schaffen, und bei jedem Kreis die gesamte Decke unter die Maschine zu kriegen und während des Nähens zu drehen war ein unendliches Gewürge. Nach vielen Stunden war das dann endlich zufriedenstellend gelungen.
Aber nicht, daß ich hätte aufatmen können, es warteten ja noch weitere 32 Halb- und Dreiviertelkreise auf dieselbe Behandlung, was mir ein bißchen den Schweiß auf die Stirn trieb. Wobei ich im Nachhinein sagen muß, das war einfacher als eine volle Runde und ging mir auch viel schneller von der Hand. Ich brauchte also nur etwa die gleiche Zeit für die 32, wie vorher für die 11 Kreise.

Juhu, jetzt war wirklich mal ein Bergfest angesagt und ich legte das Teil beruhigt für etwa 2 Wochen in die Ecke und rührte es nicht an. Ich brauchte dringend eine quiltfreie Phase, ich fing schon an davon zu träumen. Außerdem hatte ich auch mal wieder ein paar andere Dinge zu erledigen, mein Mann fing schon an zu maulen und nannte mich besessen.

Letzte Woche war ich dann wieder bereit für "mein Baby". Ich wollte gerne noch die weißen Stellen stippeln, also runterquilten, damit die Kreise auch richtig schon hervorspringen gegenüber dem Hintergrund. Ich hatte zwar bis dahin schon viel geübt und auch kleine Teile, wie Kissen, Kosmetiktäschchen, etc. gestippelt, war aber dann doch etwas unsicher, ob ich das auch mit dem großen Stück unter der Maschine schaffen werde.
Nach einer halben Stunde Spielerei mit der Fadenspannung hatte ich endlich die optimale Einstellung gefunden, damit nicht dauernd der Faden reißt beim Quilten.

Los gings, große Anschiebefläche schaffen, rutschfeste Handschuhe an, und ... riesige Überraschung, das Stippeln klappte dermaßen reibungslos, ich konnte es gar nicht glauben. Wieso hatte ich davor eigentlich immer soviel Respekt?



Nach drei Abenden mehr oder weniger intensiver Arbeit war es vollbracht, genäht, gequiltet und die Fäden vernäht. Jetzt warteten nur noch 7 Meter Binding darauf die Decke zu umranden.


Das war eher unspektakulär und ging schnell, nur die Rückseitennaht kostete mich nochmal einen langen Abend gemütliches Sticheln vor dem Fernseher.

Und hier ist das kostbare Stück.



Muß ich das schöne Teil wirklich verschenken, schluchz? Naja, er wird meine Nichte hoffentlich viele Jahre lang begleiten, das ist es wert.

Irgendwie fühle ich mich ein bißchen leer, ich muß mir jetzt erstmal neue Projekte suchen um diese Lücke zu füllen.

Soviel also zu meiner ersten richtigen Quilterfahrung, danke fürs Lesen und Mitleiden.

23. März 2012

Der laaaaaange Weg zum Quilt (2)

... gewaschen, getrocknet, gebügelt, jetzt kann es endlich losgehen mit dem Zuschneiden.
260 kleine Teile müssen es werden, da läuft schon mal der Rollschneider heiß. Nach zwei Stunden Arbeit ist es vollbracht und vor mir liegt ein kleiner, feiner Haufen Zuschnitte.



Jetzt kommt der Teil der Arbeit, den ich am meisten hasse, STECKEN. Gerade Nähte stecke ich vorher nicht mehr, das klappt ja auch ohne Nadeln sehr gut. Leider habe ich mich beim Muster für Kreise entschieden, was leider gesteckt werden muss, damit die Blöcke hinterher auch akurat und die Kreise auch wirklich rund sind. Also los, Augen zu und durch.


Hier musste ich in 10er Schritten arbeiten, 10 Stücke stecken und dann zusammennähen, dann wieder stecken und nähen, sonst wäre ich durchgedreht :-)
Und jetzt ran an das Bügelbrett und alle Blöcke ordentlich bügeln.


Juhuu, jetzt kann ich endlich die Blöcke so auf dem Boden auslegen, damit ich einen ersten Eindruck davon bekomme, wie es am Ende aussehen wird. Naja, mir bleibt auch gar nichts anderes übrig, sonst weiß ich nämlich nicht wie sie zusammen gehören. Hoffentlich gibt es den erhofften Wow-Effekt und nicht große Enttäuschung.
So dann mache ich mich mit meiner Skizze mal ans Puzzlen. Und ...*trommelwirbel*, glücklicherweise Wow nicht Autsch.


Da bin ich doch gleich richtig motiviert die "Puzzleteile" zusammenzunähen. Immer schön vier Teile zum Quadrat, so daß man immer größere Quadrate aneinander näht. Am Anfang war das ja noch recht einfach, die Kreise waren offensichtlich gut gesteckt und genäht, denn es trafen eigentlich alle Nähte ziemlich sauber aufeinander. Je größer die Quadrate allerdings wurden, mussten mehr Nähte aufeinander treffen und da war es schon das ein oder andere mal nötig zu tricksen und zu kaschieren. Alles in allem hat es aber ohne größere Pannen gut geklappt.
Ich war so im Arbeitsrausch, daß ich bei einigen Arbeitsschritten völlig vergessen habe Fotos zu machen. So enstand zum Beispiel die Bordüre aus den bunten Stoffquadraten komplett undokumentiert. Erst als ich das Top komplett fertiggestellt hatte kam mir das wieder in den Sinn.


Jetzt fehlt nur noch das Quilten, wobei das Wort NUR hier eigentlich fehl am Platz ist, aber davon mehr beim letzten Teil meiner Quiltenstehungsgeschichte.

16. März 2012

Kampf dem Garnrollenchaos

Ewig schon suche ich einen Garnrollenhalter, um dem Fadenchaos endlich ein Ende zu machen. Irgendwie habe ich bisher nichts gefunden, was mir so richtig gefällt. Gestern packte mich richtig die Wut, als ich mal wieder diverse Garnrollen und Spulen entheddern musste, bevor ich anfangen konnte zu arbeiten.
Also habe ich beschlossen, mir selbst einen Halter zu zimmern. Kurz im Internet nach Anregungen gestöbert, dieses hier gefunden, und los gings. Alte Holzbretter hatten wir im Schuppen genug. Davon habe ich drei kurzerhand mit Stoff bezogen, habe lange Nägel ohne Kopf gekauft und die dann einfach in gleichmäßigen Abständen ins Brett gehämmert. Oben auf die Kante noch ein paar kürzere Nägel für die Spulen und ... voilá, Ordnung in der Nähecke.



15. März 2012

Der laaaaaange Weg zum Quilt (1)

Ich quilte jetzt schon eine ganze Weile, aber immer nur kleine Sachen wie z.B. Kissenhüllen. Jetzt habe ich mich zum ersten Mal an eine Tagesdecke (Größe 1,40 x 2,20m) gewagt. Der Anlass ist die Kommunion meines Patenkindes, schließlich will man da ja mal was richtig bleibendes schenken.

Schon das Design hat mich mehrere Stunden gekostet: Was will ich überhaupt, wie groß soll er werden,  wie ordne ich die Blöcke an, welche Farben harmonieren miteinander, ist das nicht zu kindlich, ist das nicht zu erwachsen ...? Fragen über Fragen. Es hat mich etwa 20 Entwürfe (per Hand gemalt) gekostet, bis ich endlich das perfekte Stück in Händen hielt. Hier nur eine kleine Auswahl, der zum Teil völlig misslungenen Kunstwerke.


So war also endlich die erste Hürde genommen.

Leider hatte ich dann auch eine ziemlich genau Vorstellung davon wie die Stoffe aussehen sollen, das nächste große Problem war geboren, die Stoffsuche.

Habt Ihr schon einmal probiert etwa 30 Stoffe zu finden, die zwar nicht genau zusammen passen, aber auf jeden Fall miteinander harmonieren müssen? Das Internet ist da keine wirkliche Hilfe, denn die Farben sind immer etwas anders als es auf dem Bildschirm aussieht. Also musste ich mal wieder Stoffläden aufsuchen. Etwas, das ich zugegebenermaßen sonst nicht mehr so häufig tue. Berlin hat da ja wirklich genug zu bieten, allerdings muß man dafür von einem Stadtbezirk zum nächsten düsen, was zeitraubend und kilometerfressend ist und mehrere Tage in Anspruch nimmt. Insgesamt habe ich etwas 8 Stoffgeschäfte verschlissen, bis ich alles beisammen hatte. In den letzten Geschäften habe ich dann schon nichtmal mehr auf die Preisschilder geschaut, ich war einfach nur erleichtert die richtigen Stoffe zu finden, ich hätte fast jeden Preis gezahlt. Ich war aber auch kompromisslos bei meiner Wahl, schließlich soll das gute Stück perfekt werden.
Und das ist die Ausbeute.


Jetzt aber erstmal in die Waschmaschine ihr hübschen Fetzen, ein Arbeitsgang der mich wirklich ausbremst. Am liebsten möchte ich nämlich immer sofort loslegen.

Fortsetzung folgt ...


9. März 2012

Retro-Täschchen

Seit Ewigkeiten habe ich hier alte 70er Jahre Stoffe rumliegen, alte Bettwäsche, Kissenbezüge,Tischdecken, etc. Trennen konnte ich mich von den Sachen nie, denn irgendwie sind die Stoffe ja schon ziemlich stylisch, wenn auch zum Teil schon ausgeblichen oder morsch. Jetzt habe ich mal angefangen Kleinigkeiten daraus zu zaubern. Den Anfang machen diese Schminktaschen, eigentlich waren es mal sechs, aber zwei davon bin ich so schnell an eine Freundin losgeworden, daß ich es noch nichtmal geschafft habe vorher Fotos zu machen.
Der rote Stoff war echt schwierig zu fotografieren, irgendwie kommt die Farbe hier nicht so raus wie sie eigentlich ist.

6. März 2012

Der perfekte Markierstift

Durch Zufall habe ich endlich den perfekten Stift gefunden um auf Stoff Markierungen zu setzen oder Stick- und Quiltmuster vorzuzeichnen. Bisher hatte ich an allen, die ich probiert habe, etwas auszusetzen, egal ob wasserlöslich, selbstlöschend, Kreide etc.
Meine Tochter benutzt seit einiger Zeit radierbare Kugelschreiber, die bei den Schülern schon eine ganze Weile der Renner sind. Vor kurzem habe ich erst "gelernt" warum die Stifte radierbar sind, die Farbe ist nicht hitzestabil, Reibung-Wärme-weg isser. Seit ich das weiß benutze ich die Dinger nur noch, aufmalen, nähen, drüberbügeln und weg ist der Strich. Es reicht sogar kurz zu fönen, dann muß man nicht immer das Bügeleisen anwerfen. Natürlich probiere ich es immer erst an einem Stoffrest aus, denn grundsätzlich bin ich ja misstrauisch, aber bisher haben mich diese Stifte noch nicht enttäuscht.
Tschüss Ihr lieben, teuren, unzuverlässigen Trick- und Aquatrickmarker!
Erzähle ich Euch jetzt was Neues, oder bin ich mal wieder ein Spätzünder und Ihr habt das schon lange für Euch entdeckt?

5. März 2012

Häkelblumenmeer

Mir ist jetzt langsam wirklich nach Frühling zumute. Deshalb musste ich einfach mal kunterbunt darauf los häkeln und meinen Bestand an Häkelblumen auffüllen. Als Grundlage habe ich das Häkelsommer-ebook von farbenmix genommen, bin aber ziemlich schnell zu "freestyle" übergegangen. Auch mal schön, in Ruhe vor dem Fernseher häkeln, statt immer nur vor der ratternden Nähmaschine zu sitzen.


4. März 2012

Besser spät ...

Ich darf gar nicht auf das Datum meines letzten Posts schauen, das ist ja ewig her. Aber irgendwie hatte ich mal wieder weder Zeit noch Muse zum bloggen. Dauernd war etwas wichtiges, das mir weder Zeit zum Nähen noch zum bloggen ließ. Deshalb muß ich die Faschingskostüme meiner Kinder leider sehr verspätet vorstellen.
In der Kita gab es ein ziemlich abstraktes Faschingsmotto, das Raum für alles und nichts ließ, nämlich Farben. Meine Große wusste sowieso schon was sie wollte, eine Meerjungfrau stand fest, das Motto war ihr völlig egal. Die Zwillinge hingegen hatte gar keine Vorstellung von ihren Kostümen, da konnte ich also kreativ werden. Zum Thema Farben fiel mir zuerst gar nicht sinnvolles ein, außer dem Regenbogen, der dann auch sofort Anklang fand, sowohl bei meiner Tochter als auch bei mir, denn ein Kleid in Regenbogenfarben zu zaubern, das war kein Problem. Da ich noch einen hübschen, geerbten, weißen Anzug hatte, wollte ich gerne darauf aufbauen. Und was bietet sich bei 4jährigen da besser an als ein Einhorn! Auch diese Idee wurde sofort dankbar angenommen und so musste ich mich hier nur noch um Ohren und natürlich das Horn kümmern. Auch das stellte mich glücklicherweise nicht vor unlösbare Probleme. Das Meerjungfrauenkostüm konnten wir auch erben und musste nur ein bißchen geändert werden, so daß Fasching diesmal sehr relaxed angegangen werden konnte. In diesem Sinne nachträglich Alaaf und Helau